Dominik Wörner

Foto: Dominik Wörner, Bassbariton
© U2 Classical Recording

„Der stimmkräftige, dabei ungemein feinsinnig gestaltende Dominik Wörner“ (Bassbariton) gilt als einer der profiliertesten Konzert- und Liedsänger seiner Generation. Er studierte Kirchenmusik, Musikwissenschaften, Cembalo, Orgel und Gesang in Stuttgart, Fribourg und Bern. Sein maßgeblicher Lehrer in Gesang war Jakob Stämpfli. Die Meisterklasse für Lied bei Irwin Gage in Zürich schloss er mit Auszeichnung ab. Den Grundstein für seine internationale Karriere legte er mit dem Gewinn des 1. Preises beim renommierten Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig .

Mit den großen Oratorienpartien seines Fachs trat er in den wichtigsten Konzertsälen der Welt auf; beispielhaft seien genannt Concertgebouw Amsterdam, Royal Albert Hall London, Théâtre des Champs Elysées Paris, Lincoln Center New York, Sydney Opera House, Suntory Hall Tokyo. Dabei arbeitete er mit bedeutenden Dirigenten zusammen wie etwa mit Carl Saint Clair, Christophe Coin, Claus Peter Flor, Thomas Hengelbrock, Philippe Herreweghe, Michael Hofstetter, Manfred Honeck, Tõnu Kaljuste, Sigiswald Kuijken, Peter Neumann, Philippe Pierlot, Helmuth Rilling und Masaaki Suzuki. Als gern gesehener Gast trat er mit berühmten Orchestern und Ensembles auf wie dem Bach Collegium Japan, dem Concertgebouw Orkest Amsterdam, dem Nargen Festival Orchestra Tallinn, den Prager Philharmonikern, dem Symphonieorchester Bern, dem Tonhalleorchester Zürich, der Berliner Bach Akademie, den Bamberger Symphonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Collegium Vocale Gent, La Petite Bande, dem Ensemble Baroque de Limoges, um nur einige anzuführen.

Daneben gilt seine besondere Leidenschaft dem Liedgesang. Mit seinem außergewöhnlich reichhaltigen Liedrepertoire machte Wörner auch mit Konzerten unter anderem in Bern, Istanbul, Leipzig, München, Salzburg, Toblach, Tokio und Zürich als sehr einfühlsamer Liedsänger auf sich aufmerksam. Seine Einspielungen von Schuberts Winterreise und Schwanengesang – jeweils auf einem originalen Hammerflügel der Biedermeier-Zeit (ARS) – wurden in der Fachpresse als „exemplarisch und berührend“ gelobt. Als Artistic Director des Deutsch-Japanischen Liedforums Tokio und Mitbegründer der Biennale Kirchheimer Liedersommer bringt sich der vielseitige Künstler auch als Veranstalter aktiv für die Pflege des Kunstlieds in beiden Ländern ein.

Zugleich ist ihm der Einsatz für die Musik unserer Zeit ein wichtiges Anliegen, wovon mehrere Uraufführungen von Stücken zeugen, die Komponisten für ihn geschrieben haben, wie das im Triester Dom uraufgeführte Canticum Canticorum von Marco Sofianopoulo oder die Lamentatio sowie das Triptychon von Werner Jacob bei den Sebalder Nachtkonzerten Nürnberg (Produktion für den Bayerischen Rundfunk).

Sein erfolgreiches Operndebüt gab der Bassbariton in Solothurn in Rousseaus Le devin du village (cpo). Beim Murten Classics reüssierte er als Dulcamara in Donizettis L'elisir d'amore. Gefeiert wurden seine Darstellung als Nanni in Haydns L'infedeltà delusa in Mailand und München ebenso wie seine Interpretationen als Sander in Gretrys Zémire et Azor und als Ulysses in Gouvys spätromantischer Oper Polyxena (Oehms Classics).

Mittlerweile dokumentieren mehr als 50 CD- und DVD-Produktionen Alter und Neuer Musik bei verschiedensten Labels – darunter auch preisgekrönte Aufnahmen (Echo Klassik, Diapason d'Or de l'Année, Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik) sowie etliche TV- und Rundfunkübertragungen – sein außergewöhnliches und vielseitiges Können.

Höhepunkte der letzten Zeit waren Bachs Matthäuspassion bei La Folle Journée in Tokio, Mendelssohns Elias im Grossmünster Zürich, eine Mexiko-Tournee mit dem Bach Collegium Japan, Monteverdis Madrigale in Belgien und Holland, ein Gastspiel bei den Appenzeller Bachtagen, Bach-Kantaten im Casa da musica in Porto sowie Hugo Wolfs Italienisches Liederbuch in Deutschland und der Schweiz.

In der kommenden Saison stehen unter anderem Bachs H-moll-Messe in der Tokyo Suntory Hall (TV-Produktion NHK) sowie Bachs Bauernkantate (Konzerte und CD-Aufnahme) mit dem Bach Collegium Japan, Mendelssohns Paulus im Herkulessaal München, Beethovens Missa solemnis in Bonn, Bachs Weihnachtsoratorium mit der Bachstiftung St. Gallen, Haydns Schöpfung in Bern, Kitzbühel und Innsbruck, Konzerte und CD-Aufnahme mit Graupner-Kantaten in Darmstadt, eine Japan-Tournee mit dem Deutschen Requiem von Brahms sowie eine Europa-Tour mit Bachs H-moll-Messe und Magnificat auf dem Programm.

Dominik Wörner ist Gründer des Kirchheimer Vokal-Consorts, des Kirchheimer Bach-Consorts, Mitbegründer von Sette Voci sowie Künstlerischer Leiter der von ihm in seiner pfälzischen Heimat initiierten Konzertreihe Kirchheimer Konzertwinter.

www.dominikwoerner.de

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