Krešimir Stražanac
Der kroatische Bassbariton Krešimir Stražanac studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart.
Nach dem Studium wurde er zum festen Ensemblemitglied am
Opernhaus Zürich, wo er unter der Leitung etwa von Nello
Santi, Peter Schneider, Franz Welser-Möst, Bernard Haitink
oder Placido Domingo unter anderem als Baron Tusenbach
(Péter Eötvös, Drei Schwestern), Ping
(Turandot) und Harlekin (Ariadne auf Naxos) zu sehen
war.
2017 debütierte er mit Giordanos Andrea Chénier
an der Bayerischen Staatsoper, wo er im Jahr 2019 erneut auftrat.
2018 war er als Baron Tusenbach an der Oper Frankfurt zu sehen.
2019 sang er die Partie des Frank (Die Fledermaus) mit den
Bamberger Symphonikern und Kreon (Strawinsky, Oedipus Rex)
mit dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen
Rundfunks.
In der Saison 2021/2022 wird mit dem B'Rock Orchestra unter der
Leitung von René Jacobs in der Titelpartie in
Telemanns Orpheus, mit dem Gewandhausorchester unter der
Leitung von Omer Meir Wellber als Ambrosio in Carl Maria von
Webers Die drei Pintos und unter der Leitung von
Hans-Christoph Rademann als Sankt Peter in Carl Orffs Der
Mond auftreten.
Als Konzertsolist trat Krešimir Stražanac mit
Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,
Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, der Sächsischen
Staatskapelle Dresden, dem mdr-, dem hr- und dem WDR
Sinfonieorchester, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Tokyo
Symphony Orchestra, dem Singapore Symphony Orchestra und
Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Manfred Honeck, Jukka-Pekka
Saraste und Jonathan Nott in vielen bedeutenden Werken von der
Klassik bis zur zeitgenössischen Musik auf.
In der Saison 2022/2023 gibt er sein Debüt mit den Berliner
Philharmonikern unter der Leitung von Kirill Petrenko.
Er trat bei den Salzburger Festspielen, im Wiener Musikverein, dem
Londoner Barbican Centre, der Suntory Hall und Muza Kawasaki
Symphony Hall in Tokio, der Berliner Philharmonie, der Victoria
Hall Singapore, dem Pariser Auditorium, dem Festspielhaus
Baden-Baden, dem Auditorio Nacional de Música Madrid und
dem Leipziger Gewandhaus auf.
Sehr bedeutend für seinen musikalischen Werdegang ist die
Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Philippe Herreweghe; mit ihm und
seinen Ensembles singt er regelmäßig als Bass-Solist in
Bachs Passionen, der H-Moll-Messe, Brahms’ Vier ernsten
Gesängen, seinem Requiem, Schumanns Das Paradies und
die Peri, Dvořáks Requiem, den Messen von
Schubert, Beethovens 9. Sinfonie und vielen anderen Werken.
Zu seinem Konzertrepertoire gehören Werke wie Mendelssohns Elias und Paulus, Brahms’, Dvořáks, Mozarts und Faurés Requiem, Beethovens Missa solemnis und 9. Sinfonie, Haydns Schöpfung, Brahms’ Vier ernste Gesänge, Schumanns Paradies und die Peri und viele andere Werke.
Auch arbeitet er oft im Barockfach und widmet sich besonders
gerne den großen Werken Johann Sebastian Bachs – mit
weiteren Orchestern wie Concerto Köln, der Gaechinger
Cantorey, dem Collegium 1704, dem Concentus Musicus Wien, der
Akademie für Alte Musik Berlin, I Barocchisti und Dirigenten
wie Hans-Christoph Rademann, Diego Fasolis, Peter Dijkstra,
Václav Luks und Giovanni Antonini mit Werken, die von der
Renaissance bis zum Spätbarock reichen.
Er gibt auch Barockkonzerte mit Solo-Kantaten von Johann Sebastian
Bach (Ich habe genug BWV 82 und Ich will den Kreuzstab
gerne tragen BWV 56). Im Februar 2021 sang er im Rahmen des
Gedenkkonzertes zur Zerstörung Dresdens im Februar 1945 mit
der Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Philippe
Herreweghe die Kantate Ich habe genug.
Besonders gern widmet sich Krešimir Stražanac dem
Kunstlied. So sang er zahlreiche Liederabende/Rezitals in der
Stadthalle Bayreuth, im Grand Théâtre de Dijon, in
Japan, im Lisinski Saal Zagreb, beim Dubrovniker Sommerfestival,
in der Slowenischen Philharmonie in Ljubljana, im Toni-Areal
Zürich, im Konzerthaus Klagenfurt, in Périgueux
(Frankreich), in Stuttgart (Wilhelma Theater und Hospitalhof) und
im Casino Venedig.
Zu seinem Kunstlied-Repertoire gehören Werke wie
Schuberts Winterreise, Schumanns Dichterliebe,
Brahms’ Vier ernste Gesänge und Die
schöne Magelone, Beethovens An die ferne Geliebte,
Frank Martins 6 Monologe aus Jedermann und viele
andere.
Im Jahr 2021 singt er Rezitals in der Suntory Hall in Tokio sowie
der Salamanca Hall Gifu.
Auf CD/DVD ist er in der Decca Produktion von
Bizets Carmen (Morales), der BBC Opus Arte Produktion von
Beethovens Fidelio (Don Fernando) und der Quattro Live
Produktion von Wagners Die Meistersinger von Nürnberg
(Konrad Nachtigall) sowie in der CD-Aufnahme von Bachs
Johannes-Passion mit dem Bayerischen Rundfunk/Concerto Köln
unter der Leitung von Peter Dijkstra (BR-Klassik) zu
hören.
Im Oktober 2016 erschien die Video-DVD/Blu-ray-Aufnahme der
halbszenisch inszenierten Johannes-Passion (Bach) aus der
Nürnberger Lorenzkirche in der Sammlung Soli Deo Gloria
(BR-Klassik). Erschienen sind auch Mendelssohns Psalmen mit dem
Münchner Rundfunkorchester, ebenfalls bei BR-Klassik , sowie
die DVD-Aufnahme von Bachs Matthäus-Passion mit der
Gaechinger Cantorey (Accentus).
Weiterhin sind erschienen Händels Messiah mit dem
Collegium 1704 (Accent), die Johannes-Passion (Phi), Ein
deutsches Requiem von Johannes Brahms (Coviello), Péter
Eötvös’ Tri Sestri (OehmsClassics),
Händels Alexander’s Feast (Sony/Deutsche
Harmonia Mundi), Bachs Matthäus-Passion (als Arien-Bass,
Accentus) sowie CDs mit Werken von Vatroslav Lisinski und Tomaso
Cecchino in Koproduktion mit dem Kroatischen Rundfunk (HRT).
In Vorbereitung sind die CD-Produktionen von
Schuberts Winterreise, eine Solo-CD mit dem Pianisten
Jonathan Ware, Bachs Solo-Kantate Ich habe genug (Edition
Staatskapelle Dresden/Günter Hänssler), eine CD mit
Werken von Fritz Stüssi in Zusammenarbeit mit Chorwerk Ruhr
(Coviello) sowie eine zweite Solo-CD.