Els Biesemans

Foto: Els Biesemans, Pianistin/Organistin/Cembalistin
© Tatyana Jenni

Els Biesemans ist Pianistin, Organistin, Kammermusikerin, Initiantin und Leiterin des Zürcher Fortepiano Festivals „Flügelschläge“. Sie zeichnet sich durch stilvolle und unkonventionelle Programme aus. Eine Virtuosin mit warmer Ausstrahlung. Das nuancierte Spiel, ihre Frische und Eleganz entfalten die Klangvielfalt 200-jähriger Hammerflügel, der Orgel, des Cembalos und des modernen Konzertflügels. Bekannt ist Els Biesemans als brillante Interpretin berühmter Komponistinnen und Komponisten ebenso wie als Entdeckerin verlorener musikalischer Perlen. Ob Schumann, Beethoven, Hensel oder Chopin: Musik aus einer anderen Zeit wie „durch die Zeitmaschine“ erklingen zu lassen, ist ihr Motto.

Ihr musikalisches Portefeuille weist viele Facetten auf. Nach dem Studium am Lemmensinstituut Leuven in Klavier, Orgel und Kammermusik spezialisierte sich Els Biesemans an der Schola Cantorum Basiliensis in der Tastenvielfalt des 18. und 19. Jahrhunderts. Mit einem vom Mittelalter bis zur Moderne reichenden Repertoire erspielte sich Els Biesemans zahlreiche internationale Auszeichnungen. Die 1978 in Antwerpen geborene Künstlerin ist Preisträgerin internationaler Wettbewerbe in Brugge, Paris, Prag, Tokio und Montréal. Sie gewann die Čiurlionis Competition Vilnius und den Arp-Schnitger-Preis in Bremen.

Heute führt die Künstlerin eine erfolgreiche Konzertkarriere in ganz Europa, Japan, Kanada und den USA. Als Pianistin, Organistin und Kammermusikpartnerin gastiert sie in den Philharmonien Berlin und Essen, in der Tonhalle Zürich, in der Salle philharmonique de Liège, im BOZAR und AMUZ in Brüssel und Antwerpen, im Palacio Euskalduna von Bilbao, in den Philharmonien Ekaterinburg und Omsk und in der Maison de Radio France in Paris. Regelmäßig tritt sie beim Musikfest Bremen, beim Festival Bach Montréal, beim Mozartfest Würzburg, beim Bachfest Leipzig, beim Festival des Forêts in Compiègne und bei den Konzerten der Accademia Bartolomeo Cristofori in Florenz auf.

Zu ihren künstlerischen Partnern gehören der Cellist Pieter Wispelwey, die Sänger Julian Prégardien, Andreas Wolf und Christian Immler, die Schauspielerin Mona Petri, Andrea Marcon mit dem La Cetra Barockorchester und das Capriccio Barockorchester.

Aus der Vorliebe heraus, Musik aus anderen Epochen „heute wie damals“ erleben zu lassen, sind CDs mit Werken entstanden, die erstmals von Els Biesemans auf einem historischen Flügel eingespielt wurden: die Sonaten für Violine und Klavier von Franz Xaver Sterkel (Ramée, 2017), der Klavierzyklus Das Jahr von Fanny Hensel-Mendelssohn (Genuin, 2012), Franz Liszts Übertragungen von Schuberts Winterreise für Pianoforte (Genuin, 2014), das gesamte Orgelwerk von Maurice Duruflé, eine CD mit Beethovens virtuosem Freundeskreis (Alpha Classics, 2021) und weitere Aufnahmen sinfonischer Orgelwerke.

Auf Konzertreisen spielt Els Biesemans häufig auf eigenen Instrumenten. Ihre Sammlung umfasst einen Wiener Flügel von Joseph Brodmann (1824), ein Fortepiano von Ignaz Pleyel (1836) und einen Wiener Hammerflügel von Anton Walter, ca. 1805 (Nachbau P. McNulty). Neu hinzugekommen ist eine Toggenburger Haus-Orgel, eine Rarität aus dem Jahre 1780.

In Zürich, ihrem Lebensmittelpunkt, ist Els Biesemans Organistin in der Bühlkirche. Seit 2013 leitet sie das von ihr initiierte Zürcher Fortepiano Festival „Flügelschläge“, das jedes Jahr mit einem neuartigen Konzept und renommierten Gästen die Klangwelten aus dem frühen 19. Jahrhundert wie „durch die Zeitmaschine“ dem Publikum nahebringt.

www.elsbiesemans.be

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