Samuel Boden

Foto: Samuel Boden, Tenor
© Marco Borggreve

Der britische Tenor Samuel Boden studierte Gesang bei John Wakefield am Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Ricordi Opera Prize und der Derek Butler London Prize sowie Preise der Harold Hyam Wingate Foundation, des Samling Institute und des Arts and Humanities Research Council (AHRC). Während seines Studiums und nach seinem Abschluss im Jahr 2008 arbeitete er im Vereinigten Königreich und international mit vielen führenden Ensembles zusammen, darunter Ex Cathedra, das Gabrieli Consort, The Sixteen und das Orchestra of the Age of Enlightenment. Seitdem ist er zunehmend als Solist gefragt, was zu einer Vielzahl von Erfahrungen sowohl auf dem Konzertpodium als auch auf der Opernbühne geführt hat, wo er Musik aus einem breiten Spektrum von Stilen und Epochen aufführt. Dies reicht von römischen Klageliedern und elisabethanischen Lautenliedern bis hin zur West Side Story für die Welttournee zum 50. Jahrestag. Seine Grundlage in der Chormusik hat jedoch zu einer tieferen Beschäftigung mit der und Liebe zur Alten Musik beigetragen, aus dessen Repertoire er Opern und Konzerte im In- und Ausland aufgeführt hat. Zu seinen frühen Opernengagements gehören Purcells The Fairy Queen für das Theater St. Gallen und Glyndebourne, Anfinomo in Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria für die English National Opera am Young Vic, Purcells The Indian Queen am Opéra Théâtre de Metz Métropole und die Titelrolle von Cavallis L’Ormindo für die Zusammenarbeit zwischen Royal Opera und Shakespeare’s Globe in der ersten Spielzeit im Sam Wanamaker Playhouse.

Samuel Bodens Liebe zu Sprachen, vor allem zum Französischen, hat zu einem Interesse am französischen Barock geführt. Als hochbegabter lyrischer Tenor hat er das Repertoire des Haute-contre erforscht und seinen Terminkalender mit solchen Auftritten füllen können. Zu diesem Repertoire gehören die Titelrolle in Charpentiers Actéon für die Opéra de Dijon und die Opéra de Lille (Emmanuelle Haïm), Hippolyte in Rameaus Hippolyte et Aricie mit dem Ensemble Pygmalion/Raphäel Pichon und Abaris in Rameaus Les Boréades mit Les Musiciens du Louvre/Marc Minkowski beim Festival d’Aix-en-Provence. Auf dem Konzertpodium trat Samuel Boden auf mit dem BBC Symphony Orchestra für Zemlinsky mit John Storgårds, Argento mit Giancarlo Guerrero und Carl Rütti mit Stephen Jackson, Strawinsky mit Sakari Oramo bei den Proms, The Hallé Orchestra/Robert Howarth für Messiah, der Royal Northern Sinfonia/Thomas Zehetmair für Mozart und Britten, dem Bournemouth Symphony Orchestra/Curnyn für Händel, dem Bilbao Orkestra Sinfonikoa/Howarth, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt/Emmanuelle Haïm für Rameau und Purcell, dem Kristiansand Symfoniorkester/Nicholas Kraemer mit Bach und Händel, dem Monteverdi Choir/John Eliot Gardiner für Bach, dem Collegium Vocale Gent/Philippe Herreweghe für Lassus, Monteverdi und Purcell, Le Concert d’Astrée/Haïm für Monteverdi und Charpentier sowie Ex Cathedra/Jeffrey Skidmore für Bach, Carissimi und Charpentier.

In aktuellen Rezitalprogrammen singt Samuel Boden Lautenlieder mit Paula Chateauneuf und Britten, Fauré, Debussy und Hahn mit Iris Torossian, Harfe. Samuels wachsende Diskographie umfasst Werke von Monteverdi, Charpentier, Daniel Purcell, Rameau, Bach sowie von Tansy Davies und Alec Roth bei Hyperion, Erato, Archiv, OAE Released, Nimbus, Resonus Classics, NMC und Signum.

Zu seinen jüngsten Engagements zählen Brittens Still Falls the Rain für das Aldeburgh Festival, Händels Saul (Jonathan) für das Festival de Beaune, Bach und Purcell für das Vancouver Bach Festival, Sondheims Sweeney Todd (Anthony) für die Bergen National Opera, Rameau/Mondonville/Campra für Le Concert d’Astrée/Haïm und die Titelrolle in Monteverdis L’Orfeo für die Nederlandse Reisopera.

Zu den nächsten Höhepunkten gehören sein Debüt an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin sowie Engagements mit dem Orchester Wiener Akademie, dem Freiburger Barockorchester, Arcangelo und dem Collegium Vocale Gent. Außerdem wird die Tournee mit einer halbszenischen Version von Benjamins Lessons in Love and Violence fortgesetzt (Mahler Chamber Orchestra).

www.samuelboden.com

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